Als IT-Administrator stehen Sie heute vor vielen Herausforderungen, aber wenige sind so konkret und dringend wie das offizielle Support-Ende für SharePoint Server 2016 und 2019. Am 14. Juli 2026 ist Schluss: Microsoft stellt sämtliche Sicherheitsupdates, Hotfixes und Supportleistungen für diese On-Premises-Versionen ein. Für Sie als Admin heißt das: Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden – denn der Wechsel auf eine moderne Plattform ist unvermeidlich.
In diesem Beitrag erfahren Sie:
- Was das SharePoint End-of-Life (EOL) für Ihre Infrastruktur wirklich bedeutet,
- welche Risiken und Probleme nach dem Support-Ende entstehen,
- wie Sie die Migration strategisch und technisch klug vorbereiten,
- und wie Sie das Projekt ohne böse Überraschungen zum Erfolg führen.
1. Was bedeutet SharePoint End-of-Life (EOL) für die IT?
SharePoint End-of-Life (EOL) heißt: Nach dem 14.07.2026 gibt es keine Sicherheitsupdates, Bugfixes oder offiziellen Support mehr für SharePoint 2016 und 2019. Im Klartext:
- Sicherheitslücken bleiben offen: Schwachstellen werden nicht mehr behoben.
- Keine Unterstützung durch Microsoft: Auch Premier- und Extended-Support enden.
- Kein Zugang zu neuen Funktionen: Die Weiterentwicklung findet nur noch in SharePoint Online statt.
- Inkompatibilität wächst: Neuere Office-Versionen, Browser und Integrationen funktionieren nicht mehr garantiert.
Für Sie als IT-Admin: Sie verlieren mit SharePoint End-of-Life (EOL) das wichtigste Werkzeug für reibungslosen, sicheren und zukunftsfähigen Betrieb.
2. Risiken und Herausforderungen nach dem SharePoint End-of-Life (EOL)
2.1. Sicherheitsrisiko
Ohne Patches bleiben Ihre Systeme angreifbar. Gerade SharePoint ist als Plattform für sensible Unternehmensdaten im Visier von Hackern. Ein erfolgreiches Exploit kann zu Datenverlust, Erpressung oder Betriebsunterbrechung führen – und Sie sind persönlich mitverantwortlich.
2.2. Compliance und Audit
Viele Branchen (Banken, Versicherungen, Industrie) unterliegen strengen Vorgaben. Der Betrieb nicht unterstützter Systeme wird bei Audits zum Problem. Im Worst Case drohen Bußgelder und ein erheblicher Image-Schaden.
2.3. Wartungs- und Betriebskosten
Je älter das System, desto aufwendiger und teurer wird der Betrieb. Ersatzteile, Expertenwissen und Integrationen werden rar – und der Workaround-Overhead wächst stetig.
2.4. Innovationsstau
SharePoint On-Premises bleibt stehen, während sich die Cloud-Lösungen rasant weiterentwickeln. Die Kluft zu modernen Arbeitsweisen (z.B. Microsoft Teams, Power Automate, SharePoint Agents) wird immer größer.
3. Was IT-Admins jetzt tun sollten: Strategischer Migrations-Fahrplan für SharePoint End-of-Life (EOL)
Schritt 1: Bestandsaufnahme & Analyse
Beginnen Sie mit einem klaren Blick auf Ihre aktuelle Landschaft:
- Welche Sites, Bibliotheken, Workflows, Anpassungen sind im Einsatz?
- Welche Daten werden wirklich aktiv genutzt, was ist „Datengrab“?
- Gibt es Integrationen mit Drittsystemen, Custom Solutions, Workflows?
Tipp: Setzen Sie auf automatisierte Analyse-Tools, um schnell Klarheit über das Volumen, die Nutzung und technische Abhängigkeiten zu erhalten.
Schritt 2: Zielarchitektur & Migrationsstrategie entwickeln
Gemeinsam mit Fachbereichen und IT-Führung definieren Sie das Zielbild:
- Soll alles in die Cloud (SharePoint Online/Microsoft 365)?
- Gibt es sensible Workloads, die (noch) On-Prem bleiben müssen?
- Welche neuen Funktionen und Verbesserungen wollen Sie nutzen?
Praxis-Tipp: Skizzieren Sie die künftige Architektur. Denken Sie dabei an Single Sign-On, Azure AD, Teams-Integration und moderne Intranet-Features.
Schritt 3: Migrations- und Rolloutplanung für SharePoint End-of-Life (EOL)
- Erstellen eines detaillierten Projektplanes: Pilotphase, Testmigration, Go-Live, Nachbetreuung.
- Legen Sie Verantwortlichkeiten und Deadlines fest.
- Planen Sie Rollbacks und Ausfallszenarien – Murphy’s Law gilt immer.
Tool-Auswahl: Die Microsoft eigenen Werkzeuge wie SharePoint Migration Manager oder Mover sind solide, aber Drittanbieter-Tools (ShareGate, Quest) bieten oft bessere Transparenz und Fehlerbehandlung.
Schritt 4: Pilotphase & Testmigration
- Migrieren eines ausgewählten Bereich/Pilotgruppe und testen aller wichtigen Workflows, Berechtigungen, Integrationen.
- Dokumentieren der Lessons Learned, technische Stolpersteine und User-Feedback.
- Optimieren des Migrationskonzeptes basierend auf realen Ergebnissen.
Schritt 5: Technischer Rollout & Migration
- Planen Sie die „Big Bang“-Migration oder einen gestaffelten Rollout bei SharePoint End-of-Life (EOL)
- Migrieren Sie Daten, Metadaten, Rechte und Custom-Lösungen schrittweise.
- Überwachen Sie Performance, Integrität und Fehlerquellen während und nach dem Go-Live.
Achten Sie auf:
- Gültigkeit von Berechtigungen
- Integrations- und Schnittstellen-Tests
- Funktionieren von automatisierten Prozessen und Workflows
Schritt 6: Change Management, Schulung und Betrieb
- Informieren Sie früh und regelmäßig – das nimmt Widerstände und verhindert Support-Overload.
- Schulen Sie Admins, Power User und Endanwender zielgruppenspezifisch.
- Bauen Sie einen Helpdesk und klare Supportstrukturen auf.
4. Best Practices für eine reibungslose Migration
- Automatisierung nutzen: Skripte und Migrations-Tools reduzieren Fehler und sparen Zeit.
- Stichproben & Validierung: Kontrollieren Sie Datenintegrität nach der Migration (Stichproben, Hash-Werte).
- Dokumentation: Halten Sie alle Entscheidungen, Änderungen und Lessons Learned nachvollziehbar fest.
- Pilotnutzer einbinden: Power-User liefern wertvolles Feedback und sind Multiplikatoren im Rollout.
- Kommunikation: Halten Sie das Projektteam, die Fachbereiche und Führungskräfte stets auf dem Laufenden.
5. SharePoint Online – Die Zukunft für IT-Admins
Mit SharePoint Online wechseln Sie von klassischer Serveradministration zu „as-a-Service“-Management:
- Kein Patchen und Updaten mehr – das übernimmt Microsoft.
- Sofortiger Zugriff auf neue Features und Integrationen.
- Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit out-of-the-box.
- Leichte Integration von Teams, Power Platform und modernen Sicherheitsmechanismen.
- Zeitgewinn: Sie können sich endlich auf Wertschöpfung statt Instandhaltung konzentrieren.
Wichtig: Governance, Berechtigungsmanagement und User Adoption bleiben zentrale Admin-Aufgaben, werden aber durch Cloud-Tools erheblich vereinfacht.
Was passiert, wenn ich SharePoint 2016/2019 nach dem SharePoint End-of-Life (EOL) weiter nutze?
Sie verlieren Support, Updates und setzen Ihr Unternehmen großen Risiken aus – technisch und juristisch.
Wie lange dauert eine Migration realistisch?
Je nach Datenmenge und Komplexität zwischen 1 und 6 Monaten – ein strukturierter Fahrplan ist entscheidend.
Was mache ich mit Altlasten und Legacy-Workflows?
Nutzen Sie die Migration als Chance, aufzuräumen und zu modernisieren. Vieles lässt sich mit Power Automate in die Cloud bringen.
Welche Tools erleichtern mir die Arbeit?
Microsoft SharePoint Migration Manager, ShareGate, Quest Migration Tools, PowerShell-Skripte und automatisierte Dokumentations-Tools.
7. Fazit: Jetzt die Weichen richtig stellen!
Das Support-Ende für SharePoint Server 2016 und 2019 ist fix – für Sie als IT-Administrator steht viel auf dem Spiel. Eine frühzeitige Migration zu SharePoint Online ist der beste Weg, um Sicherheit, Compliance und Innovationsfähigkeit zu sichern und den eigenen Admin-Alltag deutlich zu erleichtern.
Cloudfreunde unterstützt Sie dabei – mit technischer Expertise, Projektmethodik und Best Practices.
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